Micheal Nelles (links) mit den Schülern vor der Einfahrt des Rankach-Stollens der Grube Clara.

Schüler des Schwarzwald-Gymnasiums hatten die Möglichkeit, die Grube Clara in Oberwolfach zu befahren. Die Elftklässler, die allesamt das Leistungsfach Geographie belegen, konnten ihre Kenntnisse über die Entstehung von Rohstoff-Lagerstätten in der Realität überprüfen und verfestigen. Dazu informierte sie der ehemalige Gesamtbetriebsleiter Michael Nelles von der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG zunächst über die Grube, die Eigenschaften und Verwendungszwecke der Abbauprodukte Schwerspat und Flussspat sowie über verwendete Technik und die lokalen Gegebenheiten.

Insbesondere die Abbau- und Aufbereitungstechniken interessierten die Schüler, da diese bislang noch weniger bekannt waren. Die gut vorbereiteten Schülerinnen und Schüler folgen dem Vortrag interessiert und bekamen auf sämtliche Fragen kompetente Antworten. Die kleine Kursgröße, eine Besonderheit des Schwarzwald-Gymnasiums, ermöglichte die Exkursion erst, da für die Grubenfahrt alle Teilnehmer in einen Kleinbus passen mussten. In passender Kleidung und mit der entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet, ging es anschließend in die Grube. Gekonnt wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Nelles in einem Kleinbus vom auf etwa 500 Meter Höhe gelegenen Grubenportal ausgehend über Rampen und Wendeln in die Tiefe gefahren. Am tiefsten Punkt der Grube, welcher aktuell etwa 100 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, konnte der Geographie-Kurs entdecken, wie die Grube weiter in die Tiefe getrieben wird – und warum Gummistiefel wichtige Ausrüstungsgegenstände sind. Eine Stunde lang konnten der Sprengvortrieb, die Sicherungsmaßnahmen, Belüftungs- und Entwässerungssysteme sowie Sicherheitsvorkehrungen besichtigt werden. Dabei wurden sowohl geologische als auch wirtschaftliche Themen diskutiert und vertieft. Der immense technische Aufwand, welcher betrieben werden muss, um die vor Millionen von Jahren entstandenen Erze wirtschaftlich abzubauen, beeindruckte die Schüler nachhaltig. Auch die verschiedenen Berufe, welche für den Betrieb der Anlage erforderlich sind, wurden beleuchtet. Nachdem einige der etwa 40 aufgefahrenen Kilometer der Grube erkundet und sämtliche offenen Fragen beantwortet waren, ging es wieder ans Tageslicht, wo die Erkenntnisse nochmals nachbereitet wurden. Reich an Eindrücken und Erkenntnissen machten sich die Schüler mit ihrer begleitenden Lehrkraft auf den kurzen Rückweg zum Schwarzwald-Gymnasium.